Die Lohse GmbH vertraut auf die Softwarelösungen „Creo“ und „Windchill“ von PTC

Anwenderbericht
Die Lohse GmbH vertraut auf die Softwarelösungen „Creo“ und „Windchill“ von PTC

Firma: Maschinenbau Lohse GmbH

Themen: Produktentwicklung, Konstruktion & Entwicklung (CAD), Produktdatenmanagement (PDM/PLM), Digitale Fertigung (CAM), INNEO Effizienztools

Branche: Maschinenbau

Erschienen in:

Konstruktion 01-02|2018

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Die Zeiten, in denen Müll einfach vergraben oder verbrannt wurde, sind lange vorbei. Die Lohse GmbH in Heidenheim a.d. Brenz ist Spezialist für Maschinen und Armaturen, wie sie in der Müllsortierung oder in der Papierverarbeitung eingesetzt werden. Im Bereich der Armaturen ist das Unternehmen Serienfertiger, im Bereich Maschinenbau werden Einzellösungen entwickelt und gefertigt. Mit den Softwarelösungen „Creo“ und „Windchill“ hat Lohse ein System gefunden, das beide Arbeitsweisen abdeckt. Deutlich aufgewertet wird diese Entwicklungsumgebung zudem durch praktische Tools und die Dienstleistungen von INNEO Solutions.

„Das Unternehmen hat mein Urgroßvater gegründet und steht deshalb für seine langjährige Erfahrung“, so leitet Geschäftsführer Dietmar Warnke seine Firmenpräsentation ein. Die beiden Unternehmen Martin Lohse GmbH und Maschinenbau Lohse GmbH gehen auf ein gemeinsames, von besagtem Martin Lohse im Jahr 1908 gegründetes Unternehmen zurück. Sie sind bis heute im Besitz der beiden Familienstämme Lohse und Warnke. Die Martin Lohse GmbH steht für Armaturen für die Papierindustrie, das Maschinenbauunternehmen hat sich auf spezielle Bereiche der Abfall- und Papierbehandlung spezialisiert und liefert kundenspezifische Anlagenkomponenten, wie Müllauflöser, Pulper-Entsorgungssysteme oder auch Druckbehälter.

Bereits lange vor dem eigentlichen Start der Schieberentwicklung und -produktion im Jahre 1962 war Lohse Partner der Papierindustrie. Als Hersteller von Stoffbütten, Behältern und Maschinenteilen waren die Lohse-Spezialisten immer präsent, wenn es um die Lösung von Schwierigkeiten bei den Kunden ging. So war es nur eine logische Konsequenz, sich auch mit den Problemen der Absperrtechnologie bei Faserstoffen zu befassen. Die gesamte Weiterentwicklung der Stoffschieber beruhte immer auf einer engen Abstimmung mit den Experten von Papier- und Papiermaschinenherstellern.

Die mit großer Fertigungstiefe und einem entsprechend umfangreichen Maschinenpark hergestellten Komponenten und Maschinen müssen äußerst robust und medienbeständig sein – zum einen gegen Säuren und Laugen, zum anderen aber auch gegen die vielen Fremdstoffe beispielsweise im Papier. Warnke erinnert sich: „Ganz früher machten uns die Bänder aus Musikkassetten Probleme, weil sie sich überall verfingen. Dann waren es die scharfkantigen Scherben von CDs. Heute ist es eine breite Palette von Fremdkörpern, insgesamt nimmt die Qualität des Altpapiers immer mehr ab.“

Erste CAD-Erfahrungen

Schon im Jahr 1995 führte Lohse die CAD-Software Creo ein (damals noch unter dem Namen „Pro/Engineer“ auf dem Markt). Von Beginn an war das PTC-CAM-Modul dabei, um den Datenfluss zwischen Konstruktion, Arbeitsvorbereitung und Fertigung zu optimieren. Das Blechmodul war bei dem hohen Anteil an Blechkonstruktionen bei Lohse Pflicht und leistete schnell gute Dienste.

Schon damals arbeitete Lohse mit der Firma INNEO zusammen; das Ellwangener Systemhaus half bei der Implementierung. Ein Entscheidungskriterium für Creo war damals die „Familientabellen“-Funktionalität. CAD-Administrator Markus Pfeiffer erinnert sich: „Serienprodukte in einer Familientabelle darzustellen, ermöglicht es uns, die Variantenvielfalt im Blick zu behalten. Dabei muss man aber immer das praktisch Sinnvolle mit dem technisch nahezu unbegrenzt Möglichen abgleichen.“

Viel Arbeit war damals auch notwendig, weil die Funktionen zur Zeichnungserstellung in Creo damals noch bei weitem nicht so ausgereift waren wie sie es heute sind. Pfeiffer erinnert sich: „Da mussten wir anfangs schon kräftige Abstriche machen. Gemeinsam mit INNEO konnten wir dann eine Lösung finden, wie wir saubere Zeichnungen erstellen konnten.“

Einführung eines PDM-Systems

Die Creo-Installation lief dann viele Jahre reibungslos und effizient, wurde allerdings nach einiger Zeit nicht mehr aktualisiert. So ergab sich dann Anfang des Jahres 2016 Bedarf nach einem großen Update, das auch die Einführung eines PDM-Systems umfassen sollte. Lohse veranstaltete einen internen Workshop und untersuchte ausgiebig, ob eine Aktualisierung des bestehenden Systems von Wildfire 4 auf Creo 2 der richtige Weg sein würde oder ob ein anderes System Vorteile bringen würde. Es zeigte sich jedoch schnell, dass andere Systeme wenig Vorteile brächten, zumal der Umstieg gerade aufgrund der vielen komplexen Familientabellen sehr komplex und teuer gewesen wäre.

So entschied man sich für das Update auf Creo 2 und Windchill 10. Das PDM-System erfordert eine Umstellung der Arbeitsweise, die zwar von den Anwendern viel Disziplin fordert, aber eben auch die Abläufe verbessert. „Früher wurde das Thema Freigabe eher lax behandelt“, erläutert Pfeiffer, „und das war auch relativ unkritisch, da die Konstrukteure die einzigen waren, die auf die CAD-Daten zugriffen. Mit der Windchill-Einführung haben wir Abteilungen im ganzen Unternehmen den Zugriff auf die Zeichnungen ermöglicht – das bedingt aber eben, dass die Teile auch offiziell freigegeben und damit die erstellten PDFs der Zeichnungen sichtbar geschaltet werden. Das System zwingt zum Einhalten formalisierter Abläufe; das ist gut, aber eben auch eine Umstellung.“

Entlastung der Konstrukteure

Der Vorteil für die Konstrukteure ist, dass sie seltener in ihrer Arbeit unterbrochen werden, um „mal eben“ eine Zeichnung zu drucken. Inzwischen haben Fertigung, Arbeitsvorbereitung, Einkauf, Geschäftsleitung und auch das Magazin Zugriff auf die Zeichnungsdaten und können diese bei Bedarf selbst ausdrucken oder am Bildschirm betrachten. „Einkauf und Arbeitsvorbereitung nutzen diese Möglichkeit schon intensiv“, sagt Pfeiffer, „das ist eine erhebliche Entlastung der Konstrukteure.“

Creo hat sich als Allround-CAD-System bewährt, das die sehr unterschiedlichen Anforderungen, die bei Lohse zu erfüllen sind, sehr gut unterstützt. Von der Optimierung der Serienprodukte und der Ausweitung des Portfolios durch Erweitern der Familientabellen über die Optimierung von Fremdteilen in der Lohnfertigung bis hin zu Schweiß- und Blechkonstruktionen reicht das Portfolio der Arbeiten in der Lohse-Konstruktion.

„Auf die Abwicklung kann man sich verlassen“, so Pfeiffer weiter, „Solange man eine abwickelbare Geometrie konstruiert, kann man sicher sein, dass später auch das gewünschte Ergebnis herauskommt. Auch bei den Schweißkonstruktionen haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht, Schwundzugabenund die Konformität zu den Anweisungen in den Schweißnormen lassen sich effizient und zuverlässig umsetzen.“

Mit dem Umstieg auf Creo hat sich auch die Bedienung vereinfacht, wie Warnke beobachtet hat: „Natürlich war der Umstieg von Wildfire auf die Ribbon-Oberfläche für die langjährigen Mitarbeiter eine Umstellung, aber wenn man sich etwas an die Ribbons gewöhnt hat, ist die Oberfläche selbsterklärend. Neue Mitarbeiter finden sich völlig problemlos ins System.“ Pfeiffer ergänzt: „Die Creo-Oberfläche erfordert wesentlich weniger Klicks als früher, vor allem die rechte Maustaste ist effizienter geworden, weil bei einem Klick auf diese Taste mehr und besser passende Kurzlinks zu Befehlen erscheinen. Das ist eine große Erleichterung.“

Nutzen der „Startup TOOLS“

Für mehr Effizienz beim Arbeiten sorgen auch die Startup TOOLS, eine Werkzeugsammlung von INNEO, die viele typische Arbeitsschritte in Creo automatisiert und vereinfacht. So lassen sich die Parameter im Zeichnungskopf mit Hilfe des Parameter Managers der Startup Tools sehr schnell ausfüllen, wie Pfeiffer sagt: „Die Parameter findet man auch in Creo, aber da sind sie sehr versteckt. Im Parameter Manager hat man alle Parameter direkt im Zugriff. Und die Startup TOOLS sorgen dafür, dass die im 3D-Modell eines Teils definierten Parameter automatisch in die Zeichnung übertragen werden. Wir haben etwa 24 Parameter in einem Zeichnungskopf, die man sonst von Hand vom Part in die Zeichnung übertragen müsste – das wäre mühsam, zeitraubend und fehleranfällig. Mit den Startup TOOLS muss man sich nicht kümmern, die Parameter werden nahezu automatisch übertragen.“

INNEO war nicht nur für die reibungslose Implementierung von Windchill verantwortlich, sondern hilft auch in der täglichen Arbeit mit nützlichen Tipps, wie Pfeiffer sagt: „Wir bekamen bei der Creo-Einführung den Tipp, die Maßtoleranzen nicht erst in der Zeichnung zu definieren, sondern direkt am 3D-Modell. Seither können die NC Programmierer die Werkzeugwege mit einem einzigen Klick auf den Mittelwert der Toleranz verschieben und müssen nicht jede Toleranz nachrechnen und manuell beaufschlagen. Das ist ein kleiner Trick, der viel Arbeit spart.“

Projekt erfolgreich abgeschlossen

„In der neuerlichen Auswahl hat sich unser guter Eindruck von INNEO bestätigt“, fasst Dietmar Warnke zusammen. „Die Umstellung hat sehr gut funktioniert, das Windchill-Projekt konnte in vier bis fünf Monaten durchgezogen werden. Die Vorarbeit von INNEO war sehr gut, was zum reibungslosen Ablauf des Projekts sehr beigetragen hat.“ Markus Pfeiffer ergänzt: Die Schulungen waren sehr gut und wichtig für uns, vor allem die Administratorschulung für Windchill, die mich sehr schnell in die Lage versetzte, das System alleine zu verwalten.“ Einhellig sind beide der Meinung, dass die Entwicklungsumgebung bei Lohse aktuell einen Stand erreicht hat, der einen reibungslosen Workflow ermöglicht – und was will man mehr?

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